Bitcoin stürzt unter 100.000 US-Dollar: Geopolitische Krise löst Krypto-Beben aus
US-Militärschläge gegen Iran führen zu massiven Liquidierungen im Krypto-Markt – Experten warnen vor weiterer Eskalation und deren Auswirkungen auf Bitcoin & Co.
Veröffentlicht am: 24. Juni 2025

Ein geopolitischer Paukenschlag erschüttert die Krypto-Märkte: Nach überraschenden US-Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen ist der Bitcoin-Preis erstmals seit Mai unter die psychologisch kritische Marke von 100.000 US-Dollar gefallen. Die Eskalation im Nahen Osten löste eine Kettenreaktion aus – mit über einer Milliarde US-Dollar an liquidierten Krypto-Positionen und einem deutlichen Risikoaversion der Anleger. Dieser Artikel analysiert die Hintergründe, die unmittelbaren Marktreaktionen und die möglichen Folgen für Krypto-Investoren.
Geopolitisches Erdbeben: „Operation Midnight Hammer“ trifft Märkte unvorbereitet
Die US-Streitkräfte führten am 21. Juni 2025 überraschend Luftangriffe gegen drei iranische Nuklearanlagen durch, darunter die hochgesicherte Fordow-Anlage. Präsident Donald Trump bezeichnete die als „Operation Midnight Hammer“ bekannten Schläge als Erfolg – die Märkte reagierten jedoch mit Panik.
- Bitcoin fiel um 4% auf ein Tief bei 98.900 US-Dollar
- Ethereum stürzte um bis zu 10% auf 2.150 US-Dollar
- Über 1 Milliarde US-Dollar an Krypto-Positionen wurden liquidiert
„Die Märkte wurden völlig überrumpelt“, erklärt ein anonym bleibender Hedgefonds-Manager. „Kryptowährungen agieren hier als kanarisierter Vogel in der Kohlenmine – sie reagieren als erste auf geopolitischen Stress.“
Warum trifft es Krypto-Märkte so hart?
Pierre Rochard, ein renommierter Bitcoin-Analyst, bringt es auf den Punkt: „Bitcoin wird nicht wegen systemischer Schwächen verkauft, sondern weil es das liquideste 24/7 handelbare Asset ist.“ In Krisenzeiten nutzen institutionelle Anleger Kryptowährungen oft als erste Liquiditätsquelle.
Die Zahlen unterstreichen diese Dynamik:
- 901 Millionen US-Dollar an Long-Positionen liquidiert
- 124 Millionen US-Dollar an Short-Positionen betroffen
- Liquidierungen stiegen um über 600% innerhalb von 24 Stunden
Was kommt jetzt? Drei kritische Szenarien für Krypto-Anleger
Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich von Irans Reaktion ab. Marktbeobachter skizzieren drei mögliche Szenarien:
- Begrenzte Vergeltung: Bei symbolischen Gegenschlägen könnte sich der Markt schnell erholen
- Blockade der Straße von Hormus: Eine Ölpreiskrise würde Risikoassets weiter unter Druck setzen
- Flucht in sichere Häfen: Gold könnte profitieren, während Krypto zunächst weiter leiden würde
„Die nächsten 72 Stunden sind kritisch“, warnt eine Analystin der Großbank JPMorgan. „Sollte Iran die Ölversorgung drosseln, könnte Bitcoin kurzfristig auf 95.000 US-Dollar fallen.“
Langfristige Perspektive: Krypto als geopolitischer Indikator
Dieses Ereignis unterstreicht eine wachsende Realität: Kryptowährungen haben sich zu einem Frühindikator für geopolitischen Stress entwickelt. Während traditionelle Märkte am Wochenende geschlossen bleiben, reagieren digitale Assets sofort – ein Phänomen, das Anleger verstehen müssen.
Für langfristig orientierte Investoren könnte der aktuelle Dip eine Einstiegsgelegenheit darstellen. Doch Vorsicht: Die Volatilität ist noch nicht vorüber. Wie ein Veteran des Krypto-Marktes anmerkt: „In geopolitischen Krisen bewegen sich die Preise oft über das rationale Maß hinaus – nach unten wie nach oben.“