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Bitcoin unter 100.000 US-Dollar: Geopolitische Spannungen erschüttern Krypto-Markt

Nach US-Luftangriffen auf Iran bricht Bitcoin erstmals seit einem Monat unter die psychologisch wichtige Marke – Ethereum noch stärker betroffen. Analyse der Hintergründe und Marktreaktionen.

Veröffentlicht am: 24. Juni 2025

Bitcoin unter 100.000 US-Dollar: Geopolitische Spannungen erschüttern Krypto-Markt

Ein markanter Einbruch erschüttert die Krypto-Welt: Bitcoin (BTC) ist erstmals seit über einem Monat unter die psychologisch kritische Marke von 100.000 US-Dollar gefallen. Auslöser sind die eskalierenden geopolitischen Spannungen nach US-Luftangriffen auf Iran, die eine breite Marktkorrektur auslösten. Dieser Artikel analysiert die Hintergründe, zeigt die unmittelbaren Auswirkungen auf den Krypto-Markt und beleuchtet, warum Ethereum noch stärker betroffen ist.

Bitcoin unter Druck: Geopolitische Unsicherheit trifft Krypto-Märkte

Am Sonntag fiel der Bitcoin-Preis um etwa 4% auf rund 99.300 US-Dollar – ein signifikanter Rücksetzer nach monatelangen Höhenflügen. Parallel dazu erlebte der gesamte Krypto-Markt einen massiven Ausverkauf, der die Gesamtmarktkapitalisierung um 7% innerhalb von 24 Stunden schrumpfen ließ. Besonders betroffen war Ethereum (ETH), das fast 10% an Wert verlor.

Eskalation im Nahen Osten als Auslöser

Der Timing des Einbruchs ist kein Zufall: Nur Stunden zuvor hatten die USA drei wichtige Nuklearanlagen im Iran angegriffen. Diese militärische Eskalation folgte auf einen UN-Bericht, der Irans Verstöße gegen internationale Atomabkommen dokumentierte. Die daraus resultierenden Spannungen zwischen den USA, Israel und Iran haben Anleger weltweit in Alarmbereitschaft versetzt.

Präsident Donald Trump kommentierte die Entwicklung auf Twitter mit den Worten: „Dies ist ein historischer Moment für die USA, Israel und die Welt. Iran muss diesem Krieg jetzt ein Ende setzen.“

Bitcoins volatile Reise im Jahr 2025

Der aktuelle Rücksetzer folgt auf ein Jahr extremer Schwankungen:

  • Februar-Hoch: Nach Trumps Amtsantritt erreichte BTC mit über 100.000 US-Dollar neue Rekordstände
  • April-Tief: Handelskonflikte und Zollerhöhungen drückten den Preis auf 75.000 US-Dollar
  • Mai-Erholung: Wall-Street-Investoren kehrten via ETFs zurück und trieben den Kurs erneut nach oben

Marktmechanismen verstärken den Abwärtstrend

Der plötzliche Preisverfall unter 99.000 US-Dollar löste eine Kaskade an Zwangsliquidierungen aus:

  • Über 1 Milliarde US-Dollar an Positionen wurden innerhalb von 24 Stunden glattgestellt
  • 95% der liquidierten Positionen waren Long-Trades – ein Zeichen für überhöhte Markteuphorie
  • Plattformen wie Binance und Bybit verzeichneten die höchsten Liquidierungsvolumina

Ölpreise und Inflation: Die makroökonomische Perspektive

Die Krise könnte weitere Kreise ziehen: Irans Drohung, die Straße von Hormuz zu blockieren, bedroht 20% der globalen Ölversorgung. JPMorgan warnt vor Ölpreisen bis 130 US-Dollar pro Barrel, was die US-Inflation wieder auf 5% treiben könnte. Paradoxerweise verhält sich Bitcoin trotz seines Rufs als Inflationsschutz aktuell eher wie Tech-Aktien – die Korrelation mit dem Nasdaq ist zuletzt stark gestiegen.

Leichte Erholung – aber die Unsicherheit bleibt

Zum Wochenausklang zeigten sich erste Erholungssignale: Bitcoin handelte zuletzt bei etwa 101.300 US-Dollar (nur 1% unter Vortagesniveau), während Ethereum sich auf 2.200 US-Dollar stabilisierte. Doch die geopolitischen Risiken bleiben akut, und die Marktteilnehmer beobachten die Entwicklung mit angehaltenem Atem.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Kryptowährungen sind hochvolatile Anlageklassen – investieren Sie nur, was Sie bereit sind zu verlieren.

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