Fed-Präsident nennt Kryptowährungen einen "Witz" – warum?
Neel Kashkari, Chef der Minneapolis Fed, zieht scharfe Trennlinie zwischen Krypto-Spekulation und nützlicher KI-Technologie – mit weitreichenden Implikationen für Investoren.
Veröffentlicht am: 28. Juni 2025

Ein bemerkenswerter Auftritt des Federal-Reserve-Bankpräsidenten Neel Kashkari entfacht die Debatte über den wahren Wert von Kryptowährungen neu. Während er digitale Assets als reine Spekulation abtut, preist er künstliche Intelligenz als transformative Kraft. Diese klare Positionierung eines einflussreichen Zentralbankers wirft grundlegende Fragen auf: Steht die Krypto-Branche vor einem Glaubwürdigkeitsproblem? Und welche Signale sendet dies an institutionelle Investoren?
Kashkaris vernichtendes Krypto-Urteil
Bei einem Wirtschaftsforum in Montana ließ der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis kein gutes Haar an Kryptowährungen: "Kryptowährungen sind ein Witz", erklärte er vor hundert Zuhörern und zog einen überraschenden Vergleich: "Wenn Sie darauf wetten wollen, bitte sehr. Das ist wie eine Wette auf Beanie Babies."
Seine Kritikpunkte im Überblick:
- Krypto diene hauptsächlich der Umgehung von Bankenregularien
- Es handle sich um rein spekulative Instrumente ohne inneren Wert
- Im Gegensatz zu etablierten Währungen fehle die fundamentale Basis
Warum Kashkari auf KI setzt
Während er Kryptos ablehnt, zeigt sich Kashkari begeistert von künstlicher Intelligenz: "Ich nutze KI täglich und finde sie entscheidend nützlich", verriet er. Seine Argumente für die Technologie:
- KI steigere bereits heute die Produktivität
- Sie ermögliche völlig neue Anwendungsfelder
- Jobverluste durch KI hält er für übertriebene Befürchtungen
Die größere Perspektive: Dollar-Dominanz
Kashkaris Aussagen fallen nicht isoliert. Der Fed-Präsident betonte die anhaltende Stärke der US-Wirtschaft und prognostizierte: "Der Dollar bleibt auf absehbare Zeit die weltweit führende Währung." Diese Einschätzung unterstreicht seine Skepsis gegenüber alternativen Währungssystemen.
Implikationen für Krypto-Investoren
Branchenbeobachter sehen in Kashkaris Äußerungen mehr als nur persönliche Meinung:
- Sie spiegeln eine weitverbreitete Skepsis in Zentralbankkreisen wider
- Regulatorische Hürden für Kryptos könnten weiter steigen
- Institutionelle Investoren dürften vorsichtiger werden
Während die Krypto-Community solche Aussagen typischerweise als "FUD" (Fear, Uncertainty, Doubt) abtut, markieren sie doch eine klare Trennlinie zwischen traditioneller Finanzwelt und digitalen Assets. Für Anleger wird es zunehmend wichtig, diese Differenzen zu verstehen und in ihre Risikoabwägung einzubeziehen.