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Trump Media-Vorstand verkauft 90% seiner Aktien – Was steckt dahinter?

Eric Swider, Schlüsselfigur hinter Truth Socials Börsengang, hat Aktien im Wert von 4,4 Millionen Dollar abgestoßen. Wir analysieren die Hintergründe und was das für Trump Media bedeutet.

Veröffentlicht am: 26. Juni 2025

Trump Media-Vorstand verkauft 90% seiner Aktien – Was steckt dahinter?

Ein bemerkenswerter Aktienverkauf erschüttert die Trump Media & Technology Group. Eric Swider, eines von sieben Vorstandsmitgliedern und zentrale Figur hinter dem Börsengang von Truth Social, hat seit November etwa 90% seiner Unternehmensanteile abgestoßen – ein Gesamtwert von rund 4,4 Millionen Dollar vor Steuern. Dieser Schritt wirft nicht nur Fragen über das Vertrauen in das Unternehmen auf, sondern beleuchtet auch die turbulenten Hintergründe von Trump Media und könnte weitreichende Signale für Investoren senden.

Die Fakten: Swiders Aktienverkäufe im Detail

Laut Einreichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC hat Swider seine Anteile in mehreren Tranchen verkauft:

  • Im November 2024 verkaufte er etwa 136.000 Aktien zu je 28,23 Dollar, was etwa 3,8 Millionen Dollar einbrachte.
  • Seit März 2025 folgten vier weitere Verkäufe, zuletzt 8.500 Aktien im Juni.
  • Insgesamt reduzierte Swider seine Bestände von ursprünglich 179.000 auf nur noch 17.500 Aktien.
  • Zusätzlich zu den Verkaufserlösen erhielt Swider eine Barvergütung von 45.000 Dollar.

Warum der Verkauf Fragen aufwirft

Swiders massive Verkäufe sind aus mehreren Gründen bemerkenswert:

  • Einzelphänomen: Kein anderer Insider bei Trump Media hat vergleichbare Verkäufe getätigt.
  • Keine Erklärung: Swider und Trump Media haben keine Stellungnahme zu den Transaktionen abgegeben.
  • Verzögerte Meldung: Trump Media räumte ein, dass Swider eine Änderung seiner Aktienbestände nicht fristgerecht meldete.

Die turbulente Geschichte von Trump Media

Swiders Verkäufe erfolgen vor dem Hintergrund einer bewegten Unternehmensgeschichte:

  • Der Börsengang über eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company) dauerte 29 Monate und war von regulatorischen Problemen geprägt.
  • Ein ehemaliges Vorstandsmitglied wurde wegen Insiderhandels verurteilt.
  • Das Unternehmen zahlte 18 Millionen Dollar Strafe an die SEC wegen nicht offengelegter Verhandlungen.
  • Die Mitgründer von Trump Media verklagten das Unternehmen wegen angeblicher Verwässerung ihrer Anteile.
  • Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BF Borgers wurde von der SEC wegen „massivem Betrug“ angeklagt.

Was Swiders nächste Schritte verraten

Parallel zu seinen Verkäufen bei Trump Media hat Swider mit CEO Devin Nunes ein neues SPAC-Unternehmen namens Renatus Tactical Acquisition Corp I gegründet. Dieses zielt auf Übernahmen in folgenden Bereichen ab:

  • Kryptowährungen
  • Cybersicherheit
  • Dual-Use-Technologien (zivil-militärische Nutzung)

Swider hält hier direkt 50.000 Aktien und kontrolliert über eine LLC weitere 5 Millionen Anteile.

Die aktuelle Finanzstrategie von Trump Media

Das Unternehmen befindet sich in einer Phase der finanziellen Neuausrichtung:

  • 2,3 Milliarden Dollar Kapitalbeschaffung von institutionellen Investoren im Mai 2025
  • Pläne zum Kauf von Bitcoin im großen Stil
  • Registrierung eines Krypto-ETFs bei der SEC
  • Aktienrückkaufprogramm von bis zu 400 Millionen Dollar

Swiders massive Aktienverkäufe werfen ein Schlaglicht auf die anhaltenden Turbulenzen bei Trump Media. Während das Unternehmen seine Finanzstrategie neu ausrichtet und in Kryptowährungen investiert, scheint ein Schlüsselakteur sein Engagement deutlich zu reduzieren. Die fehlende Erklärung für diese Transaktionen lässt Raum für Spekulationen über die wahren Motive und die langfristigen Aussichten des Unternehmens.

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